Z u Beginn des Sommers 1682, als Jean-Baptiste de La Salle und ein paar Schulmeister die Sainte-Marguerite-Straße verließen und in eine neue Straße zogen, waren die ersten freien Jungenschulen schon drei Jahre in Betrieb. Sie beabsichtigten dann, aus ihrer Gruppe von freiwilligen laien Lehrern eine Gemeinschaft im Dienste der Schulen für das Volk zu bilden. E s gab hier mehrere zusammenhängende Häuser, in denen autonome Gruppen untergebracht werden konnten: die Lehrer, die sich dann Brüder nannten; eine Gruppe von Menschen, zukünftige Schulmeister; einige Priester mit Seminaristen; später ein Seminar für die Landlehrer. Insgesamt etwa fünfzig Leute. D as Gebäude hatte einen Eingang in der damaligen Rue Neuve (heute Rue Gambetta) und einen anderen im Hof von “Leu”, mit Blick auf die Rue de Contrai. Der hintere Teil der Anlage befand sich auf dem aktuellen Gelände der Saint-Jean-Baptiste-de-La-Salle-Oberschule. S echs Jahre seines Lebens lebte De La Salle hier in der Armut, manchmal von seinen Zeitgenossen verachtet. Es war eine Zeit von vielen Ereignissen und Entscheidungen: Rücktritt des Kanonikats, Verkauf des Erbes, um den Armen in einer Hungersnot zu helfen, die Wahl eines neuen Namen ( “Brüder” statt Lehrer) und eines neuen einheitlichen “Ordenskleides” für die neue Gemeinde, und schließlich die Verpflichtung der Brüder durch zeitliche Gelübde und die Wahl eines Superiors: diese Zeit in der "Rue Neuve" war ein wesentlicher Schritt in der Geschichte des Institutes. D ieses Haus, in dem die Brüder viele Jahre lebten, kann mit Recht als Wiege des Instituts der Brüder der christlichen Schulen gelten. |